Ruhrwildnis: Ein neuer Jahrgang Wildschweine

Glückliche Schweine gibt´s auch im Ruhrgebiet. Die zwei Kleinen im Bild sind jedoch keine rosa Hausschweinchen, sondern echte Wildschwein-Babys. Sie sind – wie zu erkennen – noch ganz frisch auf dieser Welt, deshalb heißen sie ja auch “Frischlinge”. Sie kommen zwischen März und Mai zur Welt. Kurz nach der Geburt stehen sie schon auf ihren eigenen, zunächst noch wackligen Beinen. Aber dann erobern sie mit ihren Eltern die Welt – na, zumindest den Wald.

Die Welt der Wildschweine besteht aber nicht nur aus den Wäldern rund um das Ruhrgebiet. Zunehmend erobern sie die Gärten, Parks und Grünanlagen der Städte. Denn Wildschweine sind recht intelligente und anpassungsfähige Allesfresser. Und da bieten Städte so Einiges, das die Wälder nicht bieten: Eine halbvolle Currywurst-Pommes-Schale, die weggeworfene Pizza-Hälfte oder eine Döner-Tüte. Die Anpassung an städtische Lebensräume ist aber weder neu, noch eine Exklusivität des Ruhrgebiets. So gehören Wildschweine in verschiedenen europäischen Großstädten mancherorts bereits zum Stadtbild, besonders bekannt dafür ist beispielsweise Berlin.

Nein, keine Sorge, das gesamte Ruhrgebiet wird nie ein echtes Wildschwein-Revier, dazu gibt es zu viele Autos, es ist viel zu viel Trubel überall, und selbst nachts findet kein Schwein Ruhe! Aber einzelne Besuche von Wildschweinen können durchaus vorkommen. Manchmal als Einzeltier, manchmal in der Gruppe, also als „Rotte“. So berichtete vor knapp zwei Monaten der WDR aus Hagen darüber, dass sich ein Wildschein in einem Kaufhaus verirrt hatte:

http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/polizei-erschiesst-wildschwein-in-hagener-innenstadt-100.html.

Foto: © Wildes Ruhrgebiet – Ralf Krechel

Text: Peter Schütz, Lektorat: Volker Kienast