Naturkontakte: Amphibien, Vorsicht Kellerfallen!

Naturkontakte: Amphibien, Vorsicht Kellerfallen!

Im April und Mai schwammen die Kaulquappen in Tümpeln, Gartenteichen und Weihern, jetzt krabbeln und hüpfen sie als Jungfrösche und Jungkröten durch Felder, Wiesen und Wälder. Und durch Hausgärten!

Junge Molche, Kröten und Frösche sind jetzt auch auf dem Landweg auf Reisen, selbst ihre Elterntiere sind längst nicht mehr ausschließlich im Wasser. In feucht-warmen Nächten, besonders bei leichtem Regen sind sie unterwegs, fressen Schnecken, Regenwürmer und anderes Kleingetier.

Doch bei den nächtlichen Streifzügen werden viele Kellertreppen, Wasser- und Luftschächte und mancher Gully zu ausweglosen Fallen. Einmal die Kellertreppe heruntergepurzelt, führt für die kleinen Tiere mit ihren kurzen Beinen kein Weg mehr zurück. Und dann geht am nächsten Tag die Sonne auf, die Temperaturen steigen im Sommer schnell zum Mittag hin an, der Betonboden heizt sich auf und die Luft wird trocken. Das ist für Molchen, Kröten und Frösche tödlich, denn ihre feuchte Haut trocknet in kürzester Zeit aus.

Eine Abhilfe vor dem Trockentod ist allerdings kein Problem: Einfach einen feuchten Lappen, ein feuchtes Küchenhandtuch oder irgendeinen anderen feuchten Stofffetzen in eine schattige Ecke legen, ein kleines Brett oder eine Fliese schräg darüber stellen – fertig ist die rettende Überlebensinsel. Bei moderaten Temperaturen um 20 Grad Celsius sollte ein bis zweimal pro Woche nachgeschaut werden, an heißen Hochsommertagen mit 30 Grad und mehr besser täglich. Am besten abends nachschauen, denn dann können die Geretteten direkt wieder im nächsten Gebüsch freigelassen werden. Und so liegen nie mehr wieder tote Molche, Kröten oder Frösche im Kellereingang!

Statt einer schräg gestellten Fliese geht’s aber perfekt: Die Firma Vivara bietet eine handliche, flache Kunsthöhle mit zwei Eingängen an: https://www.vivara.de/gartentiere/amphibien.html .

Text: © Wildes Ruhrgebiet

Bilder: © Wildes Ruhrgebiet – Peter Schütz